Was ist eine Sterbegeldversicherung?
Die meisten Menschen denken nicht gerne über das Thema Tod und Sterben nach. Dabei haben die meisten Menschen schon einige Versicherungen und die private Haftpflichtversicherung ist sicher besonders weit verbreitet. Außerdem kennen viele eine Krankenversicherung oder auch eine Unfallversicherung. Aber wenn es um das Thema sterben geht, dann tun sich viele Menschen schwer. Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass der Zeitpunkt des Todes auf jeden Menschen zukommt. Mittlerweile ist es aber so, dass die Zahl der Menschen, die sich über die finanziellen Kosten des Sterbens Gedanken machen von Jahr zu Jahr ansteigt. Dies hat wahrscheinlich zwei Gründe, die zu einem Umdenken rund um das Thema Sterbeversicherung führen.
Denn auf der einen Seite ist eine Bestattung in der heutigen Zeit sehr teuer. Sie sollten hierbei von Kosten in Höhe von 5.000 Euro bis zu 10.000 Euro im Durchschnitt ausgehen. Dabei möchten die meisten Menschen nicht, dass womöglich die Hinterbliebenen für die Kosten einer Beerdigung aufkommen müssen. Daher denken immer mehr Menschen über eine private Absicherung der Bestattungskosten nach. Zusätzlichen stellen sich für die Angehörigen in einer solchen Situation bereits genug andere Probleme und Fragen. Hier hilft Ihnen eine Sterbegeldversicherung, die benötigte Geldsumme für eine späteres Begräbnis zur Verfügung zu haben. Bei der Sterbegeldversicherung handelt es sich um eine besondere Variante einer Lebensversicherung oder Rentenversicherung.
Auf der anderen Seite wurde bereits im Jahr 2005 das Sterbegeld aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen. Davor war es nämlich noch so, dass die gesetzliche Krankenversicherung zumindest einen kleinen Geldbetrag im Todesfall ausgezahlt hatte, dieser Betrag war jedoch schon damals so gering, dass man durch dieses Sterbegeld keine Beerdigung finanzieren konnte. Seit ein paar Jahren gibt es jedoch von der gesetzlichen Krankenversicherung keine Leistungen mehr in diesem Fall.
Auch die gesetzliche Unfallversicherung kennt hierbei keine Leistungen rund um die Bestattung. Daher ist eine Sterbegeldversicherung mit einer angemessenen Versicherungssumme auf jeden Fall eine sinnvolle Möglichkeit. Diese ermöglicht es dem Versicherungsnehmer eine Beerdigung in Würde zu sichern, ohne dabei die eigenen Angehörigen finanziell in Anspruch nehmen zu müssen. Wobei sich jedoch der erste Gedanke nicht um eine Sterbeversicherung drehen sollte, denn zu Lebzeiten ist zum Beispiel eine Haftpflichtversicherung sehr wichtig.
Was sind die Unterscheidungsmerkmale zwischen Sterbegeldversicherung und der Risikolebensversicherung
Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Todesfall vorzusorgen. Dabei kommt es natürlich auch darauf an welche Prioritäten Sie persönlich bei dieser Vorsorge setzen. Schaut man sich dabei die verschiedenen Lösungsangebote der Versicherungen an, dann stellt man fest, dass meistens die Sterbegeldversicherung und die Risikolebensversicherungen angeboten werden. Wobei es bei diesen beiden Versicherungen um verschiedene Konzepte handelt. Denn bei der Risikolebensversicherung geht es im Normalfall eher darum, größere Summen abzusichern.
Denn diese Versicherungen sollen im Falle des Todes dafür sorgen, dass etwa die Familie auch nach dem Versterben so gut abgesichert ist, dass es möglich ist, das Leben auf dem bisherigen finanziellen Niveau weiterzuführen. Das bedeutet, dass zum Beispiel die Raten für das Haus auch nach dem Todesfall des Versicherungsnehmers weiter gezahlt werden können und auch, dass das fehlende Einkommen durch die geleistete Versicherungssumme für einen gewünschten Zeitraum ersetzt werden kann.
Schon alleine durch diese beiden Zielsetzungen können Sie sehr leicht erkennen, dass es hierbei in der Regel um größere Versicherungssummen geht. Aus diesem Grund verlangen die Versicherer vor dem Abschluss bei einer solchen Versicherung auch eine Prüfung der Gesundheit. Darüber hinaus wird die vereinbarte Leistung hier auch nur dann gezahlt, wenn der Versicherungsnehmer während der Laufzeit der Versicherung verstirbt. Das bedeutet natürlich, dass die Angehörigen die Summe auch nur bei Tod während der Laufzeit erhalten.
Bei der Sterbeversicherung beziehungsweise genauer gesagt bei der Sterbegeldversicherung geht es allerdings um ganz andere Zielsetzungen, welche mithilfe der meistens deutlich niedrigeren Versicherungssumme erfüllt werden sollen. Darüber hinaus ist es bei der Sterbegeldversicherungso, dass die vereinbarte Versicherungssumme auf jeden Fall zur Auszahlung kommt. Dafür zahlen Sie als Versicherungsnehmer über einen vereinbarten Zeitraum monatliche Beiträge. Dabei ist der Beitrag natürlich geringer, wenn Sie schon in jüngeren Jahren eine Sterbegeldversicherungabschließen. Zu einem weiteren Kontakt zum Versicherungsunternehmen kommt es nach dem Abschluss dann häufig erst wieder im Fall des Todes.
Welche Kriterien sind wichtig für eine gute Sterbegeldversicherung?
Natürlich gibt es auch bei der Sterbegeldversicherung eine Reihe von unterschiedlichen Angeboten auf dem Markt. Daher ist es für Sie besonders wichtig zu wissen, welche Unterschiede es bei dieser Art der Sterbeversicherung gibt. Allen Sterbegeldversicherung ist zunächst einmal gemein, dass die vereinbarte Versicherungssumme auf jeden Fall zur Auszahlung kommt, sobald der Versicherungsnehmer verstirbt, somit werden die Angehörigen bei der folgenden Bestattung entlastet. Allerdings gibt es bei den Versicherungen auch einige Unterschiede.
Dabei bietet eine gute Versicherung zunächst einmal auf jeden Fall die Möglichkeit auch mit einem persönlichen Berater in Kontakt zu treten. Dabei ist es weniger entscheidend, ob dieser Kontakt telefonisch oder vor Ort stattfindet. Denn bei der Beantwortung von auftauchenden Fragen ist vor allen Dingen die Kompetenz des Ansprechpartners entscheidend. Darüber hinaus sollten Sie besonders darauf achten, dass die Sterbegeldversicherung folgende Kriterien möglichst umfangreich erfüllt, denn dadurch haben Sie eine gewisse Sicherheit, dass Sie eine gute Sterbegeldversicherung abschließen. Also achten Sie bitte bei einem Vergleich darauf, dass die Sterbegeldversicherung zum Beispiel ohne Gesundheitsprüfung abschließbar ist.
Denn so haben Sie auch trotz eventueller gesundheitlicher Probleme die Möglichkeit in den Genuss einer Absicherung für den Todesfall zu kommen. Je nach Versicherung ist es dabei möglich, dass eine gewisse Wartezeit erfüllt werden muss, bevor die Versicherungssumme bei Tod komplett zur Auszahlung kommt. Dabei sollten Sie darauf achten, dass diese Wartezeit möglichst kurz ist und Sie schon während der vereinbarten Zeit eine anteilige Summe ausgezahlt bekommen würden, falls Sie versterben. Übrigens ist es eigentlich bei allen Sterbegeldversicherungen so, dass die Wartezeit bei Tod durch einen Unfall selbstverständlich entfällt. Dies bekommen Sie bei einer Sterbegeldversicherung bereits zu sehr günstigen Beiträgen geboten. Dabei sollte der gute Service eines Versicherers trotz günstiger Beiträge inklusive sein.
Welche Vorteile bietet Ihnen die Sterbegeldversicherung?
Die Sterbegeldversicherung bietet auf jeden Fall eine ganze Reihe von Vorteilen. Dabei ist mit Sicherheit ein ganz entscheidender Vorteil, dass das zur Verfügung stehende Kapital nicht unter das anrechenbare Vermögen fällt. Das bedeutet, dass das Geld auch für die Bestattung zur Verfügung steht, falls Sie in der Zukunft Arbeitslosengeld 2 beziehen sollten. Dadurch steht Ihren Angehörigen dann zumindest die Summe von 3500 Euro für die Beerdigungskosten zur Verfügung.
Ob die darüber hinaus gehende Summe auch zum Schonvermögen zählt, darüber wird aktuell noch von vielen Experten gestritten. Ein weiterer großer Vorteil der Sterbeversicherung besteht darin, dass im Versicherungsfall die Auszahlung bei einer Sterbegeldversicherung in der Regel sehr schnell und unbürokratisch erfolgt, da der Leistungsfall eindeutig ist. Ein weiterer Vorteil der Sterbegeldversicherung liegt darin, dass Sie einen lebenslangen Versicherungsschutz haben und Sie beziehungsweise Ihre Angehörigen auf jeden Fall die vereinbarte Leistung erhalten werden. Eine Sterbeversicherung leistet dabei natürlich auch bei einem Unfalltod, dabei haben Sie bei guten Versicherungsanbietern die Möglichkeit die Summe bei einem Tod durch Unfall zu verdoppeln.
Dadurch kann dann die Todesfallleistung in der Unfallversicherung eventuell reduziert werden. Außerdem ist der Abschluss einer Sterbegeldversicherung auch sehr einfach möglich und besonders in jungen Jahren relativ günstig zu bekommen. Darüber hinaus bieten die meisten Versicherer auch bei der Sterbeversicherung einen guten Service an. Denn im Gegensatz zu einer normalen Lebensversicherung oder Risikolebensversicherung gibt es bei der Sterbegeldversicherung keine Gesundheitsprüfung. Dies ermöglicht Ihnen auch den Abschluss einer solchen Absicherung selbst dann, wenn durch erste gesundheitliche Einschränkungen der Abschluss einer normale Lebensversicherung nur noch schwer möglich ist. Dabei bleiben sowohl der Beitrag als auch die Kosten bei der Sterbeversicherung absolut überschaubar.
Welche Nachteile hat eine Sterbegeldversicherung
Eine Sterbeversicherung leistet grundsätzlich immer beim Todesfall. Dies hat zur Folge, dass die Versicherer ganz anders kalkulieren müssen als zum Beispiel bei der Krankenversicherung, der Haftpflichtversicherung, der Unfallversicherung oder auch bei der Lebensversicherung. Denn bei allen diesen Versicherungen kann es ja durchaus sein, dass die Versicherer gar nicht leisten müssen. Dadurch ist es bei einer Sterbegeldversicherung so, dass Sie nicht davon ausgehen sollten, dass Sie am Ende mehr Geld ausgezahlt bekommen als Sie im Laufe der Zeit durch Ihre Beiträge eingezahlt haben. Allerdings ist der Beitrag der pro Monat gezahlt werden muss auch zumeist recht überschaubar. Aber bei einer Anlage der Beiträge in eine Lebensversicherung oder auch in Investmentfonds haben Sie mit Sicherheit weitaus höhere Renditechancen.
Fazit
Unter dem Strich bietet die Sterbegeldversicherung auf alle Fälle eine ganze Reihe von positiven Argumenten und insgesamt überwiegen auf jeden Fall die positiven Aspekte. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie mit solch einer Sterbeversicherung auf jeden Fall keine tollen Renditen erwirtschaften werden. Allerdings ist dies ja auch gar nicht der Sinn und Zweck einer solchen Absicherung. Vielmehr soll eine Sterbegeldversicherung ja die Kosten für eine Bestattung übernehmen und die Angehörigen vor den finanziellen Kosten der Beerdigung bewahren.
Daher ist eine Sterbeversicherung aus den genannten Gründen durchaus zu empfehlen. Ein zusätzliches Top argument ist dabei sicherlich auch, dass der Abschluss ohne eine Gesundheitsprüfung möglich ist, denn so können sogar bereits schwer kranke Menschen eine Sterbeversicherung abschließen und sich so ein würdiges Begräbnis sichern. Also wenn Sie über eine private Absicherung rund um das Sterben nachdenken, so ist die Sterbegeldversicherung sicher eine gute Wahl.