Was ist ein Girokonto?
Das Girokonto ist wohl das bekannteste und meistgenutzte Finanzprodukt in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Form des Bankkontos, mit Zahlungs- und Kreditfunktion. Du kannst bequem Geldbeträge senden und empfangen. Heute werden über das Girokonto fast alle Zahlung abgewickelt: Strom, Miete, Gehalt und sogar Sozialleistungen. Ein Girokonto ist lebensnotwendig und nicht aus dem Alltag wegzudenken.
Girokontovergleich für Jedermann
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Rechtlich gesehen handelt es sich bei dem Girokonto um ein Kontokorrentkonto. Die gesetzlichen Bestimmungen des Kontos sind im § 355 des HGB (Handelsgesetzbuch) niedergeschrieben. Dabei sind die einzelnen Leistungen von Bank zu Bank verschieden und über den § 675 des BGB (bürgerliches Gesetzbuch) geregelt. Die Abmachungen zwischen dem Kunden und der Bank, sowie die einzelnen Leistungen werden individuell abgesprochen.
Ab 1909 gab es das Recht eines deutschen Bürgers auf ein Jedermann-Konto. Seit der Privatisierung der Postbank 1995 gilt dies leider nicht mehr. Seither gibt es nur noch die freiwillige Selbstverpflichtung der Banken und Kreditinstitute. Dabei handelt es sich um Girokonto auf Guthabensbasis ohne Überziehungszinsen. Diese Freiheiten nutzen die Banken um individuelle Girokonten anzubieten. Daher unterscheiden sich die Konditionen, Prämienen und Rahmenbedingungen der Girokonten.
Zum Glück verabschiedete das Europäische Parlament im April 2014 eine neue Regelung für EU-Bürger. Jeder Bürger hat nun Anspruch auf ein Basis-Girokonto, damit alle am wirtschaftlichen und sozialen Leben teilhaben können. Deutschland musste diese Regelung bis April 2016 umsetzen.
Girokonto-Vergleich lohnt sich
Die Wahl des richigen Girokontos hängt von verschiedenen Faktoren ab. Durch einen Vergleich kannst Du die optimale Wahl für deine Bedürfnisse treffen und musst dabei nicht selbst bei den ganzen Banken anrufen und dich informieren. Zunächst solltest Du Prioritäten setzen und Dir darüber klar werden, was genau Du von einem Konto erwartest und welche Angebote der Bank Du nutzen wirst. In der heutigen Zeit wird Online-Banking immer beliebter. Wenn du allerdings auf Online-Banking verzichten kannst, ist eine Bank ohne Online-Banking kein negativer Punkt für Dich. Diese Bank kann dann vielleicht genau in den Sektoren punkten, die Du als wichtig ansiehst. Du siehst also, dass die Wahl der richtigen Bank stark von Deinen Wünschen abhängt. Mit einem Vergleich kann Dir allerdings bei der Entscheidung enorm geholfen werden.
Neben den klassischen Filialbanken mit Bankschaltern bieten immer mehr Direktbanken Girokonten an. Direktbanken verzichten auf den Luxus eines Inhouse-Service und liefern die Leistungen über andere Kanäle: Internet, Telefon und Fax. Die Banken unterscheiden sich noch in vielen weiteren Merkmalen:
- Habenzins und Dispozins
- Bargeldverfügung und Kosten
- Kosten für Giro- und Kreditkarte
- Prämien und Startguthaben
- Monatliche Grundgebühren
Es lohnt sich daher die Anbieter genau zu vergleichen. Mit einem Girokonto-Wechsel kannst du mitunter ein über 100 Euro im Jahr sparen.
Wie finde ich das beste Girokonto?
Ein absolut bestes Girokonto gibt es leider nicht. Bist du z.B. ein Student, dann lohnt ein Studentenkonto. Als Selbständiger oder Freiberufler wirst du mit Sicherheit eher auf ein Geschäftskonto zurückgreifen. Wie finde ich das beste Girokonto für mich? Bevor du dich für ein Konto entscheidest, solltest du dir ein paar Gedanken über deine Ansprüche machen? Die folgenden Fragen sollen dir helfen dein nächstes Girokonto zu finden.
Kostenloses Girokonto
Wann gilt ein Konto als kostenloses Girokonto? Genau dann, wenn die Bank dir weder Gebühren für die Kontoführung, noch für die Girokarte berechnet. Die meisten Direkt- und Filialbanken bieten kostenlose Girokonten an, die aber an spezielle Konditionen geknüpft sind. Die gängigste Bedingung ist der monatliche Mindestgeldeingang, der sich in der Regel zwischen 1000 und 1200 Euro bewegt. Bei gewissen Voraussetzungen, wie zum Beispiel bei Studenten und BaföG-Empfängern liegt die Grenze niedriger. Nicht immer ist automatisch ein Dispo dazu. Der Dispo wird meistens erst nach ein paar Monaten freigeschalten, und ist dann mit den üblich hohen Zinsen versehen.
Bei einem kostenloses Girokonto werben die Banken mit den wegfallenden Kontoführungsgebühren. Doch die kostenlose Kontoführung wird dann gerne durch andere Gebühren ersetzt. Neben dem bereits erwähnten monatlichen Mindestgeldeingang können andere versteckte Kosten hinzukommen. Manchmal fällt dann eine Gebühr für die EC-/Girokarte oder bei der Nutzung fremder Geldautomaten an.